Die Besten Tauchcomputer für Anfänger

Hast Du gerade Deinen Open Water Kurs gemacht und suchst einen Tauchcomputer für Anfänger? Oder hast Du Dein Brevet schon länger, aber noch nicht so viele Tauchgänge?

Oder suchst Du einfach einen guten, günstigen Tauchcomputer?

Dann bist Du hier genau richtig. Ich zeige Dir die besten Tauchcomputer für Anfänger (und für Fortgeschrittene).

Ein Tauchcomputer für Anfänger ist nicht anders als ein Tauchcomputer für „erfahrene“ Taucher. Tatsächlich gibt es viele Tauchlehrer, die noch mit dem klassichen „Anfängercomputer“ Suunto Zoop tauchen, einfach weil sie nie einen „besseren“ gebraucht haben.

Tauchen ist ein relativ kostspieliges Hobby und auchTauchcomputer sind nicht ganz billig.

Wenn Du bei Deinem ersten Tauchcomputer aber ein bisschen weiter denkst, statt einfach den billigsten als „Einsteigermodell“ zu kaufen, dann kann es gut, sein, dass auch Du Dir nie einen zweiten Computer kaufen wirst.

Denn Tauchcomputer unterscheiden sich im Preis und in den Funktionen. Es gibt keine Funktion, die Du als Tauchanfänger nicht haben darfst/solltest.

Es gibt aber einige, die Du später vielleicht vermissen könntest. Dann wird es teuer, wenn Du Dir einen Tauchcomputer für „Fortgeschrittene“ kaufen muss, weil Dein Tauchcomputer für Anfänger doch nicht alles kann, was Du möchtest.

Um das zu vermeiden zeige ich Dir hier, was wichtig ist, welche Funktionen einen höheren Preis rechtfertigen und was nur Spielerei ist.

Die drei häufigsten Fragen, die Tauchanfänger bezüglich Tauchcomputern haben sind:

Wozu brauche ich einen Tauchcomputer überhaupt?

Kurz gesagt: die Hauptaufgabe Deines Tauchcomputers ist Deine Tauchsicherheit. Er bestimmt die Nullzeit, also die Zeit, die Du in einer bestimmmten Tiefe unter Wasser bleiben kannst und trotzdem in einem Notfall direkt zur Oberfläche auftauchen zu können.

Die nächste Frage ist:

Welche Funktionen muss ein Tauchcomputer haben?

Um diese Frage zu beantworten, unterteile ich Funktionen in zwei Hauptkategorien: Grundfunktionen und normale Funktionen. Die Grundfunktionen sind das, was jeder moderne Tauchcomputer können muss: Nullzeit anzeigen, Tiefe messen, Nitrox-fähig sein, usw. Die Grundfunktionen bespreche ich in diesem Artikel ausführlicher:

Es sind die weiteren Funktionen, in denen sich Tauchcomputer unterscheiden und die ich in diesem Artikel ausführlicher besprechn und vergleichen werde.

Leider vergleichen die meisten Webseiten nur die Grundfunktionen von Tauchcomputern, statt die interessanteren Funktionen anzuschauen. Das ist, als würde man beim Vergleich von verschiedenen Autos darauf achten, welche ein Lenkrad, eine Windschutzscheibe oder Scheinwerfer haben.

Auch eine wichtige Frage ist:

Wann soll ich mir einen Tauchcomputer kaufen?

Die Antwort lauget: So früh wie möglich. Gerne vor Deinem ersten Tauchgang, oder Deinem ersten Tauchkurs. Es ist niemals zu früh sich einen Tauchcomputer zu kaufen. Je länger Du wartest, desto teurer kann es Dich kommen. Sowohl im wörtlichen Sinn (Leihgebühren für Computer läppern sich) als auch im übertragenen Sinn (meine erste Dekokrankheit hatte ich, weil ich keinen eigenen Tauchcomputer hatte). Denn Tauchcomputer sind wichtig für Deine Sicherheit beim Tauchen.

Natürlich ist der Preis erstmal abschreckend und vielleicht bist Du Dir gar nicht sicher, ob Du beim Tauchen bleibst …

Aber die gute Nachricht ist: Tauchcomputer haben einen relativ hohen Wiederverkaufswert. Ich habe lange bei Ebay nach einem Zweitcomputer (als Ersatzgerät) gesucht und die meisten werden sehr nah am ursprünglichen Verkaufspreis versteigert. Wenn Du also doch nicht weiter tauchen willst, kannst Du Deinen Tauchcomputer auch wieder verkaufen, ohne einen großen Verlust zu haben.

Du kannst natürlich auch bei Ebay nach einem gebrauchten (und etwas günstigeren) Modell suchen. Ich habe bei den Empfehlungen auch einen Ebay-Link eingefügt.

Und wenn Du den Preis auf Deine ersten 100 Tauchgänge umrechnest und die Gebühr für Leihcomputer (im Schnitt um die 5 € pro Tag/Tauchgang) abziehst, sieht der Preis schon weniger bedrohlich aus.

Für Ungeduldige: Die 3 Besten Tauchcomputer für Anfänger

Wenn Du einfach eine kleine Auswahl willst, ohne viel nachzulesen und zu vergleichen, nimm einen dieser drei Computer. Du wirst den Kauf nicht bereuen. Wenn Du darauf nicht verzichten willst, dann ist der Suunto Zoop Novo, der perfekte Tauchcomputer für Dich!

Tauchcomputer für Anfänger: Suunto Zoop Novo
Suunto Zoop Novo

für alle Taucher

auf Amazon.de

Preise vergleichen: DiveINN / eBay

Tauchcomputer für Anfänger: Scubapro Chromis
Scubapro Chromis

für sportliche Taucher

auf Amazon.de

Preise vergleichen: DiveINN / eBay

Tauchcomputer für Anfänger: Mares Nemo Wide
Mares Nemo Wide

für ältere Taucher

auf Amazon.de

Preise vergleichen: eBay

Der Suunto Zoop Novo ist meine Top-Empfehlung. Durch die erweiterten Leistungen im Vergleich zum alten Zoop bietet der Tauchcomputer ein extrem gutes Preis−Leistungsverhältnis und bietet er alles, was ein Anfänger (und auch Profis) für eine sichere Tauchkarriere braucht. Der Chromis von Scubapro ist ein Alleskönner. Außer einem Tauchganssimulator lässt er keine Wünsche offen, und auch außerhalb des Wassers misst er Temperatur und Höhenprofile (beim Wandern) und kann als Schrittzähler (oder Flossenschlagszähler) eingesetz werden. Eine Stoppuhr und ein Apnoe-Modus runden die beeindruckenden Funktionen ab. Solltest Du nicht gut sehen oder große Tasten brauchen, ist der Mares Nemo Wide die erste Wahl. Das riesige Display und die großen Tasten machen ihn zu einer sehr guten Wahl, nicht nur für ältere Taucher.
Wie der Puck Pro fehlen ihm die Alarme, ansonsten ein solider Tauchcomputer.
Vorteile:

Beleuchtung
 Durchschnittstiefe
erweiterte Tauchgangsplanung
Zwei Beleuchtungsoptionen
 Tiefenalarm
 Tauchzeitalarm
Wecker

Vorteile:

Beleuchtung
 Durchschnittstiefe
erweiterte Tauchgangsplanung
 Tiefenalarm
 Tauchzeitalarm
Wecker

Vorteile:

Riesiges Display
Große Tasten
Beleuchtung
Aufstiegsgeschwindigkeit in m/min angezeigt

Nachteile:

Kein Tauchgangsimulator

Nachteile:

Kein Tauchgangsimulator

Nachteile:

Kein Tiefenalarm
Kein Tauchzeitalarm
− nur einfache Tauchgangsplanung
− kein Apnoe-Modus

Das sind kurz und knapp meine 3 Top-Empfehlungen für Tauchcomputer für Anfänger. Es gibt aber noch ein paar andere Modelle, die ich empfehle. Lies weiter, wenn Du sie sehen willst und um ein paar zusätzliche Hintergrundinformationen zu bekommen:

Punkte, die Du beim Kauf Deines Tauchcomputers beachten solltest

Tauchcomputer, die die Grundfunktionen, die ich in diesem Artikel erkläre nicht bieten, ignoriere ich auf dieser Webseite komplett. Dazu gehören auch Sachen wie Nitrox-Fähigkeit, dass die Batterie selber gewechselt werden kann, usw.

Ich zeige Dir die einzelnen Funktionen, in denen sich die meisten modernen Tauchcomputer unterscheiden. Dazu bekommst Du auch eine Einschätzung von mir, wie wichtig diese Funktionen tatsächlich sind.

Bedienbarkeit

Die meisten Tauchcomputer schalten sich selbständig an, wenn sie ins Wasser kommen und beginnen mit dem Tauchmodus, sobald eine bestimmte Tiefe (um 1 m) erreicht wurde.

Bedienen mußt Du sie während des Tauchgangs wenig, die wichtigsten Informationen sind auf dem Hauptbildschirm angezeigt. Höchstens für die Uhrzeit oder die Beleuchtung musst Du einen Knopf drücken.

Vor und nach dem Tauchgang willst Du die Uhrzeit einstellen, das Logbuch ablesen, Deinen Tauchgang planen. Die Menüführung ist in der Regel recht übersichtlich und bei den meisten Tauchcomputern ähnlich. Der Hauptunterschied liegt in den Knöpfen zur Bedienung, besonders ihrer Anzahl aber es gibt auch unterschiedliche Größen.

Die Größe ist in zweierlei Hinsicht wichtig: Ältere Tauchanfänger kommen vielleicht mit kleineren Knöpfen nicht so gut zurecht. Und auch wenn Du planst in kälteren Gewässern (deutschen Baggerseen, norwegischen Fjorden oder zwischen Kontinentalplatten in Island) zu tauchen und daher dicke Handschuhe tragen wirst, solltest Du auf relativ große Tasten achten.

Für mich ist ein Tauchcomputer mit nur einem Knopf ein absolutes No-Go. Das Hauptproblem ist, wenn Du irgendetwas einstellst, oder im Logbuch etwas nachschaust, dann reicht ein Knopfdruck zu viel und Du bist weiter als Du wolltest. Da es nur einen Knopf gibt, kannst Du nicht einfach zurück, sondern musst das ganze Menü oder das ganze Logbuch durchscrollen, bis Du wieder da bist wo Du hinwillst.

Mich nervt das ungemein, darum würde ich mir keinen Tauchcomputer kaufen, der nur einen Knopf hat!

Aber das ist natürlich Ansichts- und auch Gewöhnungssache.

Erweiterte Tauchgangsplanung

Die Tauchgangsplanung ist eine Grundfunktion, die Dir anzeigt, wie lange Du bei Deinem Tauchgang auf einer bestimmten Tiefe bleiben kannst. Dabei geht der Computer von Deiner derzeitigen Stickstoffsättigung aus. Mit einer erweiterten Tauchgangsplanung kannst Du Oberflächenzeit zu Deiner Planung hinzuzählen. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn Du wissen möchtest, ab wann Du wieder 15 Minuten auf 28 Metern bleiben kannst. Mit der erweiterten Tauchgangsplanung kannst Du Deine Oberflächenpausen nicht nur besser, sondern überhaupt planen.

Für wen ist das wichtig? Selbständige Taucher, deren Tauchzeiten nicht vorgegeben sind. Urlaubstaucher, deren Tauchgangszeiten sowieso von einer Tauchbasis vorgegeben sind, brauchen das eher nicht.

Tauchgangssimulator

Wenn wir ehrlich sind, lesen sich die wenigsten Menschen eine Bedienungsanleitung durch. Das gilt besonders bei Tauchcomputer, die ja erstmal von alleine tun, was sie sollen.

Wäre es dann nicht cool, eine Funktion zu haben, um Deinen Tauchcomputer kennenzulernen und auch einmal auszuprobieren bevor Du ins Wasser gehst?

Mit dieser Funktion kannst Du einen „trockenen“ Tauchgang durchführen, das heißt Dein Computer simuliert einen Tauchgang, während Du die Tiefe steuerst. Dabei siehst Du genau die selbe Anzeige, die Du auch bei einem echten Tauchgang siehst. Perfekt um die die Anzeige für Notfallsituationen (Dekostopps) kennenzulernen und auszuprobieren. Dann bist Du in einer echten Not- oder Stress-Situation vorbereitet und darum finde ich diese Funktione durchaus sicherheitsrelevant. Leider stehe ich mit meiner Meinung wohl ziemlich alleine da, denn soweit ich weiß, hat diese Funktion nur der Suunto Vyper und Suunto hat diese Funktion bei den neueren Novo Modellen gestrichen.

Wecker

Manche Tauchcomputer bieten eine Alarmfunktion zu einer bestimmten Zeit. Nicht wirklich wichtig, aber man je nach Dekobierkonsum, verpasst man vielleicht weniger Tauchgänge. 😉

Beleuchtung

Mit allen Tauchcomputern kannst Du Nachttauchgänge machen. Um sie auch im dunkeln zu sehen, gibt es grundsätzlich zwei Varianten: Beleuchtung und Phosphoreszenz, das heißt Du leuchtest sie einfach mit Deiner Lampe an und sie „glühen“ nach.

Ich persönlich finde ein Licht praktischer, weil man weniger mit der Lampe herum fuchteln muss, was den Nachttauchgang insgesamt entspannter macht. Und ich glaube nicht, dass sehr viel Batterie durch die Beleuchtung verschwendet wird.

Aufstiegsgeschwindigkeit

Einige Tauchcomputer sind sehr empfindlich, was die Aufstiegsgeschwindigkeit angeht. Da reicht es schon den Arm zu heben, und der Alarm piepst. Das kann entweder Stress verursachen oder unempfinglich gegenüber einem „echten“ Aufstiegsalarm machen. Andere Computer sind da weniger empfindlich und beginnen einen Aufstieg erst ab einer bestimmten Strecke zu zählen (z.B. ab 80 cm).

Die meisten Tauchcomputer zeigen die Aufstiegsgeschwindigkeit als Balkengrafik an, was vollkommen ausreichend ist, nach ein paar Tauchgängen ist man damit vertraut. Es gibt aber auch einige Modelle, die die genaue Geschwindigkeit in m/s anzeigen.

Alarme

Bei manchen Tauchcomputern kann man verschiedene akustische Alarme einstellen, etwa maximale Tauchtiefe oder Tauchzeit. Sie piepsen, wenn man tiefer taucht bzw. die Tauchzeit sich dem Ende nähert. Hervorragend, wenn man sich leicht durch Fische, Korallen oder das Gefühl zu Schweben ablenken lässt. 🙂

Einige Computer haben auch eine Warnmeldung, wenn sich die Nullzeit dem Ende nähert (2−3 Minuten).

Gerade auch aber nicht nur für Anfänger finde ich diese Funktionen sicherheitsrelevant. Du hast zwar gelernt, Deine Instrumente regelmäßig zu kontrollieren, aber eine zusätzliche Warnung kann sich als wichtig herausstellen.

Luftintegration

Einige Tauchcomputer können Dir direkt anzeigen, wieviel Luft Du noch in der Flasche hast. Dies geschieht entweder drahtlos oder über einen Schlauch, wozu sich der Tauchcomputer in einer Konsole befinden muss.

Im Prinzip eine gute Sache, weil man mehr Informationen auf einen Blick hat, aber es bringt auch einige Nachteile:

  • Preis: Gerade drahtlose Sender sind sehr teuer.
  • Fehleranfälligkeit: Ein Sender ist noch ein Gerät, das eine Batterie braucht und das kaputt gehen kann. Außerdem muß der richtige Sender mit dem richtigen Computer verbunden sein, sonst siehst Du nicht Deinen eigenen Luftvorrat, sondern von jemand anderem.

Für mich ist Luftintegration mehr ein Spielzeug und die Zusatzkosten einfach nicht wert.

Tiefenstopps

Ein Tiefenstopp ist ein Stopp von 1−2 Minuten in einer größeren Tiefe, der den Aufstieg insgesamt verlangsamen sollte. Man ist eine Weile davon ausgegangen, das Tiefenstopps zusätzliche Sicherheit bieten, dies konnte aber nicht empirisch bestätigt werden. Tatsächlich hat DAN eine Forschungsreihe zu Tiefenstopps abgebrochen, weil es bei den Versuchstauchern vermehrt Dekompressionskrankheit aufgetreten ist. Seit Ende 2016 empfiehlt auch PADI seinen Tauchlehrern, Tiefenstopps im Sporttaucherbereich nicht mehr zu lehren.

Bei allen Modellen sind die Tiefenstopps aber keine Pflichtstopps, das heißt es passiert nichts, wenn man ihn nicht einhält. Ich finde es aber von Vorteil, wenn man den Tiefenstopp ausschalten kann, um Unsicherheit zu vermeiden.

Mehr zu Tiefenstopps in diesem Artikel (in Arbeit)

Größe der Anzeige

Unterwasser erscheint alles größer und näher, dennoch ist es für Brillenträger und ältere Taucher nicht unerheblich, wie groß die Anzeige des Tauchcomputers ist. Denn man sollte die Anzeige natürlich problemlos ablesen können. Bei den meisten modernen Computern ist das der Fall, selbst Uhrcomputer haben relativ große Zahlen, die Normalsichtige gut ablesen können.

Durchschnittstiefe

Aus irgendeinem Grund zeigen die meisten Tauchcomputer die Durchschnittstiefe eines Tauchgangs nicht im Logbuch an. Dabei ist dieser Wert immens wichtig, wenn Du Deinen Luftverbrauch berechnen willst. Während viele Taucher das nie tun und Du auch sicher tauchen kannst, wenn Du Deinen Luftverbrauch nicht ausrechnest (solange Du ihn beobachtest!), finde ich es kann einem Selbstvertrauen und Zuversicht geben, wenn man weiß, wie lange die Luft noch reicht, was dann doch mehr Sicherheit bedeutet.

Anzeigedauer

Auf dieser Liste finden sich keine Tauchcomputer von Cressi. Das liegt vor allem daran, dass ich diese ansonsten anständigen Tauchcomputer zu hassen gelernt habe, als ich mit ihnen in einer Tauchschule unterrichten musste. Die Anzeige des Logbuchs und der Tauchgangsplanung schalten sich so schnell ab, das eine Benutzung fast unmöglich ist. Nicht nur wenn man Schülern eine Funktion erklären muss, sondern auch wenn man beim Logbucheintrag nicht sehr schnell ist, ist der Computer aus. Schon die Frage „Wie schreibt man ‚Güvercin Adası‘ nochmal?“ reicht aus, das sich der Cressi Leonardo abschaltet. Ob dadurch merkenswert Batterie gespart wird, wage ich zu bezweifeln.

Die 7 Besten Tauchcomputer für Anfänger

Suunto Zoop Novo − Das perfekte Spitzenmodell

Tauchcomputer für Anfänger: Suunto Zoop NovoDie neue NOVO-Serie von Suunto habe ich gerade schon erwähnt. Mit ihr wurde der klassische Anfängercomputer, der Suunto Zoop aufgewertet, sowohl in Leistung als auch Preis. Durch die zusätzlichen Funktionen ist der Zoop Novo sowohl für Anfänger als auch für Tauchlehrer der perfekte Tauchcomputer.

Der Zoop Novo entspricht jetzt eher dem alten Vyper, mit ein paar zusätzlichen Funktionen. Damit ist er auf jeden Fall ein super Tauchcomputer für Anfänger, besonders wenn Du weißt, dass Du Freitauchen/Apnoetauchen willst. Du kannst den normalen Tauchmodus nicht fürs Apnoetauchen verwenden, weil Du die Grenzen der Aufstiegsgeschwindigkeit, die fürs Gerätetauchen gelten, nicht einhalten kannst und Dein Computer dann verrückt spielt.

Leider wurde die Simulationsfunktion, die der alte Vyper noch hatte gestrichen.

Er hat 4 Knöpfe und damit hat Suunto das Bedienungsmenü für alle Modelle vom Zoop Novo bis zum Dx vereinheitlicht. „Upgrades“ zu einem höheren Modell werden damit noch einfacher. Und ich bin sowieso ein Fan von vielen Knöpfen! 🙂

Zusätzlich zur Hintergrundbeleuchtung kannst Du den Zoop Novo auch anleuchten, um ihn phosphoreszieren zu lassen. Ein schöner Bonus, weil Du die Beleuchtungsmethode nutzen kannst, die Du bevorzugst.

Eher als Spielerei empfinde ich die zwei Zeitzonen.

Bei der Stoppuhr, die während eines Tauchgangs verwendet werden kann, bin ich unschlüssig. Für Tauchlehrer eine großartige Funktion, normale Taucher werden sie aber vermutlich nicht allzu oft nutzen.

Die wichtigen Alarme für maximale Tiefe und Tauchzeit sind vorhanden.

Neben der wichtigen Durchschnittstiefe zeigt er im Logbuch ein Tiefenprofil des Tauchgangs an, was eine nette zusätzliche Information ist.

Beleuchtung  Durchschnittstiefe erweiterte Tauchgangsplanung
Datenübertragung ausreichend lange Anzeigedauer Apnoe-Modus
 Tiefenalarm  Tauchzeitalarm Wecker
Luftintegration Tiefenstopps  Tauchgangssimulator

Der Suunto Zoop Novo ist für alle Taucher, vom Open Water Schüler bis zum Tauchlehrer eine großartige Wahl.

Preise vergleichen: Amazon / DiveINN / eBay

Suunto Vyper − für Simulanten

Tauchcomputer für Anfänger: Suunto VyperDer Suunto Vyper ist meiner Meinung nach einer der beste Tauchcomputer für Anfänger wie für Profis.

Mit der Tauchgangssimulation des Vyper kann man einen Tauchgang in beschleunigter „Echtzeit“ (3-fache Geschwindigkeit) auf dem Trockenen durchführen. Dadurch kann man sehen, was der Tauchcomputer beim Tauchgang anziegt. Und wenn wir ehrlich sind, liest kaum jemand ein Manual durch und weiß, was die Anzeigen bedeuten. Leider ist diese Funktion bei der neuen Novo-Serie von Suunto auf der Strecke geblieben und weder der Suunto Zoop Novo, noch der Vyper Novo haben einen Tauchsimulator.

Zusätzlich hat er eine erweiterte Tauchgangsplanung, bei der man Oberflächenzeit zur Tauchgangsplanung hinzufügen kann, wodruch diese viel praktischer wird.

Er hat Alarme für Tiefe und Tauchzeit, sowie eine Beleuchtung für Nachttauchgänge, deren Leuchtdauer zwischen 5 und 30 Sekunden eingestellt werden kann.

Als hätte Suunto gewußt, das sie nicht sinnvoll sind, hat der Vyper keine Tiefenstopps. (Das ist nicht der wahre Grund, die neueren Modell der Novo-Reihe sind leider alle damit ausgestattet.)

Die 3 Knöpfe machen die Bedienung einfach und sind das İ-Tüpfelchen auf meinem Lieblingscomuter.

Das einzige Manko ist der fehlende Apnoe-Modus. Wenn Du ernsthaftes Interesse am Freitauchen hast, würde ich Dir eher zum „Nachfolgemodell“ Zoop Novo, oder zum Scubapro Chromis raten.

Beleuchtung  Durchschnittstiefe erweiterte Tauchgangsplanung  Tauchgangssimulator
Tiefenstopps Datenübertragung ausreichend lange Anzeigedauer Apnoe-Modus
 Tiefenalarm  Tauchzeitalarm Wecker

Preise vergleichen: Amazon / DiveINN / eBay

Mares Puck Pro − Günstig wie kein anderer

Tauchcomputer für Anfänger: Mares Puck ProWenn Geld ein Thema ist ist der Mares Puck Pro ganz klar ungeschlagen. Und obwohl der Puck der günstigste Tauchcomputer überhaupt ist, bietet er sehr viele gute Funktionen. Sein größtes Manko ist allerdings, dass er nur einen Knopf hat, womit die Bedinung für mich unglaublich mühsam wird, weil man sich durch ein komplettes Menü oder Logbuch durchklicken muss, wenn man einmal zu viel gedrückt hat. Man kann sich aber dran gewöhnen.

Interessant ist die Balkengraphik, die beim Tauchen die Sättigung des führenen Gewebes anzeigt. So bekommt man auch graphisch verdeutlicht, wie lange man in dieser Tiefe bleiben kann. Wenn der Balken voll ist, muß mann spätestens in geringere Tiefen aufsteigen.

Die Aufstiegsgeschwindigkeit wird anders als bei vielen anderen Tauchcomputern jedoch nicht als abstrakte Balkengraphik angezeigt, sondern in Metern pro Sekunden, was ich durchaus interessant finde. Und die Durchschnittstiefe wird nicht nur im Logbuch, sondern schon während des Tauchgangs angezeigt!

Dafür kann man die Tiefenstopps nicht ausstellen, was für Anfänger vielleicht verwirrend sein kann, weil mittlerweile Tiefenstopps nicht mehr empfohlen werden.

Auch gibt es leider keinen Tiefen– und keinen Tauchzeitalarm, die ich für Anfänger nützlich finde, auch einen Wecker, der aber deutlich weniger wichtig ist, sucht man vergeblich.

Man kann mehrere Luftgemische einstellen und diese auch während des Tauchgangs wechseln. Dies habe ich persönlich noch nie gemacht und wüsste auch nicht, wann das im Sporttauchen zur Anwendung käme. Sehr nützlich finde ich die Funktion daher nicht, sie macht den Puck Pro allerdings eventuell für die Anfänge des technischen Tauchens nutzbar.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Mares mit dem Puck Pro einen soliden und vor allem günstigen Tauchcomputer auf den Markt gebracht hat, der trotz einiger Schwächen keine schlechte Wahl ist, wenn Du ein bisschen aufs Geld schauen musst oder willst.

Beleuchtung  Durchschnittstiefe  Tiefenstopps (nicht abstellbar) 
Datenübertragung ausreichend lange Anzeigedauer
Tiefenalarm Tauchzeitalarm Wecker Apnoe-Modus Luftintegration Tauchgangssimulator
erweiterte Tauchgangsplanung

Preise vergleichen: Amazon / DiveINN / eBay

Mares Nemo Wide − Für schwache Augen

Tauchcomputer für Anfänger: Mares Nemo WideSollte Deine Sehkraft nicht die beste sein, dann ist der Mares Nemo Wide der perfekte Anfänger-Tauchcomputer für Dich, denn er hat ein riesiges Display. Zusätzlich ist er durch seine großen Knöpfe auch mit dicken Handschuhen sehr leicht zu bedienen (falls Du im kalten Wasser tauchen willst/wirst). Ein Rezensent auf Amazon schrieb: „Das Teil kann man mit den Füßen bedienen.“

Sonst kann der Nemo Wide vieles von dem, was der Puck Pro auch kann:

Er hat eine Hintergrundbeleuchtung, deren Leuchtdauer Du von 1−10 Sekunden einstellen kannst.

Der Aufstiegsalarm schlägt bei 10 m/min an, sonst hat er leider keine weiteren Alarme. Was sehr schade ist.

Du kannst drei verschiedene Luftgemische verwenden, und diese auch während des Tauchgangs wechseln (wozu das beim Sporttauchen gut ist, ist mir wie gesagt nicht klar). Eventuell dann sinnvoll, falls und wenn Du ins technische Tauchen einsteigen willst.

Er hat auch eine Balkengrafik, die die Sättigung des führenden Gewebes anzeigt, dafür wartet er nur mit einer einfachen Tauchgangsplanung auf.

Beleuchtung  Durchschnittstiefe  Tiefenstopps (nicht abstellbar) 
Datenübertragung ausreichend lange Anzeigedauer
Tiefenalarm Tauchzeitalarm Wecker Apnoe-Modus Luftintegration Tauchgangssimulator
erweiterte Tauchgangsplanung

Der Mares Nemo Wide hat ähnliche Schwächen wie der Puck Pro (besonders die fehlenden Tiefen- und Tauchzeitalarme), die aber für alle, denen das große Display und die großen Tasten wichtig sind, gut verschmerzen können.

Preise vergleichen: Amazon / eBay

Scuabapro Chromis − Der Unauffällige

Tauchcomputer für Anfänger: Scubapro ChromisDie bisher besprochenen Modell haben alle eines gemeinsam: sie sind ziemlich klobig.

Wenn Du es gerne etwas eleganter hättest, empfehle ich Dir den Chromis von Scubapro, den Du auch wunderbar als normale Armbanduhr tragen kannst.

Als Uhr hat er zwei Zeitzonen, sowie eine Weckerfunktion. Darüber hinaus bietet er einen Apnoe-Modus und einen Exercise-Modus, in dem er nicht nur Schritte, sondern beim Schwimmen auch Arm- oder Beinschläge zählen kann. Dazu ist er mit einer Stoppuhr ausgestattet und er misst Themperatur und Höhenprofile auch an der Oberfläche.

Aber auch im Tauchmodus, lässt der Chromis kaum zu wünschen übrig:

Er bietet die wichtigen Tauchzeit- und Tiefenalarme, sowie eine Warnung, wenn nur  noch 2 Minuten Nullzeit übrig sind. Diese Alarme lassen sich alle ausstellen.

Die Aufstiegsgeschwindigkeit ist je nach Tiefe gestaffelt, von 20 m/min in 50 m Tiefe bis 7 m/min unter der Oberfläche.

Er hat eine erweiterte Tauchgangsplanung, mit der man Oberflächenpausen einplanen kann.

Die Tiefenstopps, die bei Scubapro PDI-Stopps „Profile Dependent Intermediate Stops“ (profilabhängige Zwischenstopps) heißen, lassen sich leider nicht abstellen.

Trotz der handlichen Größe ist auch der Chromis gut ablesbar.

Wenn einen Tauchcomputer willst, den Du auch als Uhr tragen kannst, und nicht mehr als ca. 250 € ausgeben möchtest, bist Du mit dem Scubapro Chromis sehr gut bedient. Und wenn Du es nicht unbedingt unauffällig willst, gibt es den Chromis auch in orange.

Beleuchtung  Durchschnittstiefe erweiterte Tauchgangsplanung
Datenübertragung ausreichend lange Anzeigedauer Apnoe-Modus
 Tiefenalarm  Tauchzeitalarm Wecker
 Tiefenstopps (nicht abschaltbar) Luftintegration Tauchgangssimulator

Preise vergleichen: Amazon / DiveINN / eBay

Suunto Vyper Air − Der Luftintegrierte

Suunto Vyper Air − Tauchcomputer für AnfängerMan spricht bei einem Tauchcomputer davon, das er luftintegriert ist, wenn er neben seinen andern Funktionen auch noch den Druck (und damit Luftvorrat) in Deiner Flasche anzeigt. Du hast also Deinen Luftvorrat auch noch im Blick. Das ist für einen Tauchcomputer für Anfänger sicher nicht schlecht.

Im Prinzip eine gute Sache, denn Du hast ein Gerät weniger, das Du im Auge behalten musst. Dennoch bin ich kein großer Fan von luftintegrierten Computern:

Sie sind zum einen deutlich teurer und sie verwenden einen drahtlosen Sender, was ein zusätzliches Stück Technik ist, bei dem etwas schief gehen kann.

Es spricht aber auch für Anfänger prinzipiell nichts gegen luftintegrierte Tauchcomputer und darum möchte ich den Suunto Vyper Air vorstellen.

Der Vyper Air ähnelt dem Vyper, hat aber neben der Luftintegration auch noch einen elektronischen Kompass, was noch ein zusätzliches Gerät spart.

Er hat alle wichtigen Alarme: Maximale Tiefe, Tauchzeit, Aufstiegswarnung (bei 10 m/min) und einen Alarm, wenn ein voreingestellter Flaschendruck erreicht ist.

Auch beim Vyper Air kann man während des Tauchgangs zwischen zwei Atemgasen wechseln, wie bereits beim Mares Puck erwähnt, eine Funktion, für die ich beim Sporttauchen keine Anwendung sehe.

Ein wirklich enttäuschender Punkt ist für mich die fehlende Durchschnittstiefe im Lobbuch. Dadurch sind Luftberechnungen nur mit Datenübertragung möglich. Dafür wird das Tauchprofil graphisch dargestellt, was interessant, aber im Endeffekt nur Spielerei ist.

Dafür hat er den gleichen Simulationsmodus wie der Vyper. Leider ist dafür der Planungsmodus nicht erweitert, man kann also keine Oberflächenzeit hinzurechnen.

Tiefenstopps sind vorhanden, können aber abgestellt werden.

Beleuchtung  Durchschnittstiefe  Tauchgangssimulator
Tiefenstopps (abschaltbar) Datenübertragung ausreichend lange Anzeigedauer
 Tiefenalarm  Tauchzeitalarm Wecker erweiterte Tauchgangsplanung Apnoe-Modus

Preise vergleichen: Amazon (ohne Sender)Amazon (mit Sender) / eBay

Suunto D4i − luftintegriert und unauffällig

Tauchcomputer für Anfänger: Suunto D4iEigentlich dürfte der D4i nicht auf diese Liste, weil der Batteriewechsel nicht von Dir durchgeführt werden darf, zumindest nicht, wenn Du Deine Garantieleistung erhalten willst. Wenn die Garantie abgelaufen ist, ist der Batteriewechsel aber sehr einfach selbst durchzuführen.

Der Grund warum ich ihn trotzdem auf die Liste genommen habe, ist dass er für einen Luftintegrierten Tauchcomputer recht günstig ist und dabei deutlich weniger klobig als der Vyper Air ist.

Er hat zwei Zeitzonen, sowie verschiedenen Weckerfunktionen (einmalig, an bestimmten Wochentagen oder täglich).

Wie alle Novos hat er einen Apnoe-Modus.

Ansonsten entspricht er ziemlich genau dem Zoop Novo.

Trotz der handlichen Größe ist der D4i gut ablesbar.

Beleuchtung  Durchschnittstiefe erweiterte Tauchgangsplanung
Datenübertragung ausreichend lange Anzeigedauer Apnoe-Modus
 Tiefenalarm  Tauchzeitalarm Wecker
 Luftintegration  Tiefenstopps (abschaltbar)  Tauchgangssimulator

Preise vergleichen: Amazon (ohne Sender) / Amazon (mit Sender) / DiveINN / eBay

Nachwort

Das sind meine Empfehlungen für die Besten Tauchcomputer für Anfänger Taucher. Mit einem von diesen Modellen wirst Du Dir keinen zweiten Tauchcomputer kaufen müssen (außer Du begibst Dich in die Bereiche des technischen Tauchens).

Vielleicht stellst Du Dir jetzt noch zwei Fragen, nachdem Du die Preise gesehen hast:

  • „Wozu brauche ich eigentlich einen Tauchcomputer?“
    Kurze Antwort: Weil es sicherer ist. Ausführliche Antwort ist in Arbeit.
  • „Ist es nicht besser, mir erst später einen Tauchcomputer zu kaufen?“
    Kurze Antwort: Nein! Ausführliche Antwort ist in Arbeit.

Wenn Du darüber hinaus ein bißchen mehr über Tauchcomputer wissen willst, kannst Du Dir auch noch meine Artikel zu folgenden Themen durchlesen:

  • Pflegetipps für Tauchcomputer
  • Luftintegrierte Tauchcomputer
  • Arm oder Konsole?
  • Tiefenstopps
  • Der Unterschied zwischen Tauchcomputern für Anfänger und Fortgeschrittene

Außerdem möchte ich Dir Dir Wolfgang Wilds hervorragendes Buch „Tauchcomputer − Einblicke für Taucher & Tauchprofis“ wärmstens empfehlen. Es bietet wirklich interessante Einblicke in die Funktionsweise und Geschichte von Tauchcomputern und Dekompressionstheorie und ist dabei unterhaltsam und gut verständlich geschrieben.

Für andere Themen rund ums Tauchen (Druckausgleichprobleme, Tipps zum perfekten Tarieren, Geschenke für Taucher, weitere Ausrüstungstipps) kannst Du auch gerne auf meinem Tauchblog www.better-diving.com vorbei schauen.

Gut Luft!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.