Meine erste Deko-Krankheit

Tauchen in Kambodscha Ko Prins & Ko Tang Safari
Unglaubliche Sichtweiten beim Tauchen in Kambodscha

Meine erste Dekompressionskrankheit hatte ich 2010 in Kambodscha, weil ich keinen Tauchcomputer hatte.

Weder in meinem PADI OWD, noch in meinem CMAS 2★-Kurs wurde mir klar gemacht, wie wichtig es ist, einen Tauchcomputer zu haben. Geschweige denn, dass ich je einen benutzt hätte.

Ich bin immer mit dem Computer des Guides/Tauchlehrers mitgetaucht und mir nichts dabei gedacht.

So auch in Kambodscha. Die Tauchbasis dort hatte gerade ihr neues Boot bekommen und ich hatte die Gelegenheit die „Jungfernfahrt“-Tauchsafari mitzumachen. Vier Tage essen, schlafen, tauchen. Sehr geil. Natürlich hatte ich immer noch keinen Tauchcomputer, aber ich bin ja immer mit dem Guide getaucht und der hatte einen.

Nur hatte er am dritten Tag keine Lust auf den dritten Tauchgang und hat ausgesetzt. Ich habe zwar kurz überlegt, dass er ja quasi meinen Computer hat, habe aber nichts gesagt. Die werden schon wissen, was sie tun, dachte ich. Und habe den Tauchgang mit einem anderen Guide gemacht.

An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich weder der Basis, noch dem Guide einen Vorwurf mache. Ich allein bin für meine Sicherheit verantwortlich. Ich hätte etwas sagen sollen, als mein „geteilter Computer“ an der Oberfläche geblieben ist, hätte einen Tauchcomputer leihen sollen oder zumindest für den Tauchgang den meines Guides nehmen sollten!

Nicht völlig entschuldigen kann ich allerdings meine beiden Tauchlehrer, denn es wäre deren Aufgabe gewesen, mir in der Ausbildung die Wichtigkeit von Tauchcomputern klar zu machen. Die Wichtigkeit wäre klarer geworden, wenn ich nicht einfach ohne Tauchcomputer hätte tauchen dürfen.

Kleiner Snack zwischen den Tauchgängen

Es gab natürlich noch einen Nachttauchgang an dem Tag, den ich wieder mit meinem Guide gemacht habe. Ich vermute, dass ich da dann mein Dekolimit überschritten habe.

 

Am nächsten Tag sind wir nach Sihanoukville zurück gefahren und ich bin nach Kampot weiter gereist. Am nächsten Tag bin ich mit Gelenkschmerzen aufgewacht und hatte das Gefühl, eine heftige Grippe zu haben.

Ich habe zwar eine Deko-Krankheit vermutet, mir die Symptome aber Erkältung schön geredet und abgewartet. Die Symptome sind auch nicht schlimmer geworden und nach ein paar Tagen glücklicherweise wieder verschwunden.

Was wir daraus lernen können

Glücklicherweise kann ich noch laufen und davon erzählen, darum habe ich aus diesem Erlebnis gelernt und möchte, dass Du auch etwas aus dieser Geschichte mitnimmst:

Tauchcomputer sind das Wichtigste

Kein Ausrüstungsgegenstand ist wichtiger als ein Tauchcomputer. Und auch Tauchanfänger sollten sich einen Tauchcomputer für Anfänger kaufen. Er hilft Dir dabei, Deine Gesundheit und Dein Leben zu schützen. Denn das ist nicht die Aufgabe von Divemastern und Tauchguides (die sind nur dazu da, Dich zu führen und Dir Fische zu zeigen).

Tauchschüler müssen Tauchen mit Tauchcomputern lernen

Niemand taucht nach Tauchtabelle. Ich habe noch nie einen Tauchgang nach Tabelle gemacht. Tabellen sind out. Achte darauf, dass Du in Deinem Tauchkurs einen Tauchcomputer verwendest, wenn nicht, kauf Dir einen oder such Dir eine bessere Basis.

Bedenken äußern

Ich hätte meine Zweifel, dass mein „Tauchcomputer-Buddy“ nicht mit mir taucht, äußern sollen. Nicht nur in diesem Fall, alles, was Dir Sorgen macht, solltest Du ansprechen.

Zum Arzt gehen

Pflegepersonal und Ärzte sind ja bekanntlich die schwierigsten Patienten. Entsprechend bin ich nicht zum Arzt gegangen. Ich hatte einfach nur Glück, dass die Symptome nicht schlimmer geworden sind.

Hätte ich zu dem Zeitpunkt schon eine Tauchversicherung gehabt, hätte ich mich auch mit denen in Verbindung setzen können. Sowohl DAN als auch AquaMed haben Beratungs-Hotlines, die mit Ratschlägen zur Seite stehen.

Kambodscha ist eine verkannte Tauchgegend

So gute Sichtweiten wie in Kambodscha habe ich nirgends mehr erlebt. Selbst Kaş in der Türkei, das mit 40−50 m Sicht aufwarten kann, kam nicht an die Klarheit des Wassers in Kambodscha (zumindest auf der Safari zu den Ko Prins) heran. Es war, als würden wir in Luft tauchen, so klar sah das Wasser aus.

Du kannst entweder in Sihanoukville direkt tauchen, oder von dort auf die Backpacker-Insel Ko Rong übersetzen und dort tauchen. Tauchen in Kambodscha ist auch ziemlich günstig.

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